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Geschichtliches über den St.Walburgis Schützenverein e. V. 1618 Ramsdorf-Stadt |
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Das Jahr 1618 kann als ein gesichertes Datum für den Ursprung des Schützenvereines in Ramsdorf angesehen werden,
da aus diesem Jahr das älteste Schützenschild stammt. Das Wissen darum stammt aus einer Urkunde, mit der am
01.April 1802 das Vorhandensein einer doppelten silbernen Kette mit angehängtem Vogel nebst Stadtwappen
und Spangen von 1653 bescheinigt wird. Gleichfalls führt dieses Schreiben folgende fünf Schilder auf.
Wir können davon ausgehen, das das Schützenwesen in unsere Stadt schon vor 1618 bestanden hat, allerdings fällt diese Annahme
in den spekulativen Bereich. Weiteres aus der Geschichte des Vereins können sie im Jubiläumsbuch aus dem Jahre 1993 nachlesen.
Es sind noch einige Exemplare vorhanden und können bei Andreas Lehmkuhl Lange Straße 38 erworben werden. |
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1. von Haus Rave de 10. Juli 1618
2. von Hermann Ebbeler de 1654
3 . von Wilm Hollmann de 1733
4 . von Caspar Kösters de 1736
5 . von Joan Apher Borbeck de 1791 |
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Protokoll des Rezeptors und Stadtsekretärs F.H. Röhling 1802.
Wenn am Vorabend des Schützenfestes der Trommelruf die Bürger zum Auftakt des Schützenfestes einlädt, dann mag man sich darüber klar sein, daß dieser Ruf schon hunderte von Jahren durch die Straßen geht. Im Mittelalter, als unsere Stadt ihre Befestigung erfuhr, hätte eine soche wenig genützt, wenn nicht die Bürger mit der Waffe in der Hand die Ehre ihres Gemeinwesens verteidigt hätten; eingeteilt in „Kluften" erhielten sie ihren Abschnitt auf dem Walle zuge wiesen . Die Erfüllung ihrer Aufgabe setzt jedoch voraus, daß sie sich im Waffenhandwerk übten . Und so führten die Schießübungen zu den Schützengilden und -bürgerschaften . Bei uns war es die Kirchenpatronin St. Walburgis, die der Gilde den Namen gab , und auch im öffentlichen kirchlichen Leben hatte sie ihre fest abgegrenzte Aufgabe zu erfüllen. Von den kämpferischen Aufgaben ist seit langem nichts mehr gebieben. Als Volksfest dient das Schützenfest nur noch dem Vergnügen .
Leider sind die uns überlieferten örtlichen Unterlagen
recht dürftig. Aus älterer Zeit berichtet ein Protokoll des
Rezeptors und Stadtsekretärs Röhling:
Original Übersetzung und Schreibweise
„1802, den 1. April, als mir die Stadtpapiere aus der Kiste aufm
Kirchturm zur Registratur vom Magistrat übergeben, hat sich darin
eine doppelte silberne Kette mit angehängtem Vogelschilde -
Stadtwappen - Münzen von 1653, nebst fünf Schildern fürnemlich
von Haus Rave, de 10. Juli 1618,
von Hermann Ebbeler, de 1654,
von Wilm Hollmann, de 1733,
von Casper Kösters, de 1736,
von Johann Apher Borbeck, den 1791,
beim Vogelschießen geben und alles in Silber angehängt befunden, so
vom Herrn Bürgermeister Friedrich-Josef Rave auf mein Ersuchen mit
zu sich nach Hause genommen, und von selbigem den 25. Juli 1802,
als bei Beendigung der Registratur alles so - wie er mitgenommen -
richtig mit der Bemerkung wieder eingeliefert, daß dieses Silberwerk
circa 21 Loht wiege, worauf es dann in Gegenwart des anderen
jüngeren Bürgermeisters Joan Garrid Ebbing und des jüngsten
Stadtrentmeisters Josef Westrick, Harms Sohn vom Kirchhofe, in die
Kiste bei den registrierten Brieftaschen gelegt worden."
Ita Aestor Ferdinand Hermann Rohling
Judicy Seribascripsit et subserepsit
Civitatus mann propria
Von diesen wertvollen Stücken ist nichts gerettet worden. Die jetzige
Kette trägt als ältestes eine Silbermedaille: W. Rave, 1836, dann eine
Münze von 1871 und hat erst von 1896 die Königsschilder in
fortlaufender Reihenfolge.
Aus dem Ende des 18. Jahrhunderts stammen Teile einer
Festordnung. Nachdem man sich zunächst über die Anlieferung
einwandfreier Getränke vergewissert hat - es wurde eigens
„autorisierte Deputierte" dafür eingesetzt - heißt es: „Derjenige, so
den Vogel herunterschießt, ist undisputierlich König und gibt:,
a. Der König - 2 t Bier, annebst 1 silberne Platte am Vogelholz aus,
b. Die Königsknechte - 1/2 t Bier fürhaupts,
c. Die Königinne - 1 t Bier,
d. Die Königinnen-Mägde - 1/4 t Bier fürhaupts
wogegen derselbe einen neuen mit weißer Feder und
Spitze von Gold - auch mit Federbusch ausgeschmückten
Hut und 1 paar Handschuhe und die Königinne
ein Büschelgen (Ansteckblume?) und ein paar
Handschuhe - so alles aus der Gesellschaft beköstigt
werden sollte - empfangen wird." Wenn im Zusammenschießen
der Vogel heruntergeholt wurde, „gibt ein Zeichenschießen
den Ausschlag, daß der der nächst am
Zeichen schießt, König seyen soll. " Trunkene sollen
nicht zugelassen werden. „Zänkerer werden noch
weniger geduldet; kein Einwendung werden darwieder
angenommen, sondern sobald der Zänker ertappt, ist
er ohne Rücksicht zu 1/2 t Bieres fällig erkläret." „Weil
man in Frieden und Einmütigkeit das vorhandene
Vogelschießen zu wallfahren gedenke/, haben alle
gegenwärtigen aceeptiert; so geschehen zu Ramsdorf
in der Rahtstub." |
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Urkunde von 1802 Original Übersetzung und Schreibweise. |
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...trägt der Vize-Präsident wärend der Schützenfest-Tage und zu besonderen Anlässen.
Wurde 1993 beim 375 Jähgrigem Jubiläum des St.Walburgis-Schützenvereins e.V. 1618 Ramsdorf-Stadt von Bürgermeister Bernhard Lehmkuhl überreicht. |
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Präsident Konstantin Löwels und
Bürgermeister Bernhard Lehmkuhl
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Die Geschichte der Ramsdorfer Schützen,
Franz Kreilkamp erster Präsident. |
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Ramsdorf: Es waren schlechte Zeiten als überall in Deutschland die Städte und Dörfer zu einem Selbstschutz greifen mußten. Die aufgelösten Heere Deutscher Fürsten, und Ausländischer Nationen zogen durch die Lande. Überall ließen sie Verwüstung hinter sich. Der Dreißigjährige Krieg tobte in Deutschland in Europa. Besonders unsere westfälische Heimat hatte unter schwedischen Heerhaufen viel zu leiden. In dieser Zeit entstanden die Bruderschaften zur Abwehr plündernder Horden. |
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Man hatte noch vor wenigen Jahren angenommen, dass die Tradition des Ramsdorfer „Schützenverein“ im Jahre 1654, also erst nach den westfälischen Frieden beginne. (zuverlässige Unterlagen verstärken diese Annahme), da stieß man auf eine Quelle, nach der bereits 1618, zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges ein Schützenfest gefeiert sein soll. Genau läßt sich die Geschichte des Schützenvereins jedoch nicht zurückverfolgen, eines steht jedoch fest: Es war drei Jahrhundertlang ein nicht wegzudenkender Faktor in der Bürgerlichen Entwicklung der kleinen Stadt.
Die Bruderschaften, die sich die Verteidigung die sich von Heimat und Glauben zum Ziel gesetzt hatten, veranstalten schon in den frühesten Zeiten Übungs- und Preisschießen und diese Übung entwickelte sich allmählich zu Volksfesten. |
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Als im vergangenen Jahrhundert die Bruderschaften ihre eigentliche Aufgaben verloren, löste sie sich teilweise auf, wenn sie sich nicht zu regulären „Vereinen“ umbildeten. Das Schützenfest wurde beibehalten und erhielt nach und nach die heutige Form. In Ramsdorf war es zum Beginn unseres Jahrhunderts so, das drei Arten von Schützenfesten gefeiert wurden, Das Junggesellenschützenfes, das allgemeine Schützenfest und das Kriegerfest.
1926 gründeten die Bürger Ramsdorfs den heute noch bestehenden Schützenverein und ließen ihn gerichtlich eintragen.
Erster Präsident war Kaufmann Franz Kreilkamp, erster Oberst Franz Uphues, und sein Major, der damalige Lehrer August Heselhaus, der jetzige Kreisheimatpfleger. Den ersten Vogel schoß Wilhelm Humberg ab, der mit Frau Clemens Isfort die Regentschaft des ersten Vereinsjahr übernahm. |
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Die Präsidenten des St.Walburgis Schützenvereins e.V.1618 Ramsdorf-Stadt von 1926 - 2021 |
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Franz Kreilkamp von 1926-1928 |
Franz Uphues von 1928-1932 |
Josef Terfloth
1932-1933 |
Bernhard Deppe von 1933-1938 |
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Heinrich Hollmann von 1938-1952 |
Engelbert Ebbeler von 1952-1962 |
Alois Storks von 1962-1963 |
Alois Funke
von 1963-1965 |
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Alfons Schlüter von 1965-1966 |
Ewald Selting von 1966-1972 |
Josef Lehmkuhl von 1972-1983 |
Konstantin Löwels von 1983-2002 |
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Wolfgang Dehling
von 2002-2010 |
Heinrich Schmeing von 2010-2018 |
Udo Schlüter
von 2018-2022 |
Christian Janosch von 2022- |
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