1932 / 1933
 
Heinrich Könning und Johanna Heming
 
 
 

Ehrendamen:

Josepha Lütke,
Maria Könning,
Gertrus Meßling,
Katarina Grave,
Bernhardina Hollmann,
Martha Schlüter.

Thronherren.

Joseph Hollmann,
Josef Denning,
Josef Föcking,
Hubert Lansig,
Bernhard Stegger.

 

Die drei besten Schützen:

Reichsapfel: Heinrich Hollmann,
Zepter: Bernhard Holtwick,
Krone: Gerhard Lüdiger.

 
 
 

B.Z. Bericht vom 28. September 1932
Ramsdorf: 27. Sept. 1932 Herbstkirmes-Krieger und Schützenfest.

Nun liegt auch das große Volksfest hinter uns und man darf um es vorweg zu nehmen sagen, das die auf das Fest gesetzten Erwartungen voll erfüllt worden sind. In voller Harmonie und glänzender Beteiligung ist alles verlaufen. Beim Zapfenstreich am Samstag  Abend zeigte der Himmel nach den Regengüssen der Vortage ein freundliches Gesicht. Der ganze Sonntag brachte schönes Herbstwetter. Das lockte Einheimische und Fremde auf dem Plan und wohl selten haben wir derartige Menschenmengen in unseren Straßen gesehen die ihr buntfarbiges Kleid angelegt hatten und von Verkaufsbuden allerlei Art stark besetzt waren. Um 11 Uhr trat der Offizierszug an zum Abholen der Präsidenten des Krieger und Schützenvereins Hermann Ebbeler und Josef Terfloth sowie zur Vorstellung seiner Majestät 1931 / 32 Heinrich Büttendorf. Nach der Parole auf dem Marktplatz  ging es sodann unter klingendem Spiel  der Ramsdorfer Stadtkapelle unter Leitung von Ignatz Hummels durch den Ort zum Festzelt, wo sich sich ein Festkonzert anschloss.
Um 4 Uhr standen Krieger und Schützen auf dem Burgplatz wo nach Empfang vom Oberst und Major der erstere eine Ansprache hielt, in der er den gemeinsamen Festgedanken klarlegte und aufforderte zu vereinten Einstehen für die Belange der Heimat gerade in der heutigen Zeit.      Eine Auszeichnung für 25 jährige Mitgliedschaft erhielten die Ramsdorfer  Anton Heddier, Hermann Meis und Gerhard Pöpping. Nun erschienen der König und der Ehrenpräsident der Schützen Franz Uphues; zusammen mit den Vorständen nahmen sie die Parade der Vierhundert ab. Und abermals bewegte sich der Galazug durch die Straßen der Stadt.
Zwischendurch fand am Kriegerdenkmal die Ehrung der Gefallenen durch Kranzniederlegung statt.
Beim nachfolgendem Festball sah man im Festzelt dichtgedrängt Teilnehmer und Gäste in froher Stimmung miteinander feiern, ein kleine Aufatmen in schwerer Zeit. Montag früh zog man zum sogenannten Schnetgraben zum Vogelschießen. Nach dreimaligem Umzug um die Stange, begrüßte Präsident Joseph Terfloth die Vertreter der geistlichen und weltlichen Behörde, Vikar Spaning und Bürgermeister Josef Becker letzterer sprach dann vom echten Schützengeist und Schützengesinnung. Er feierte die Regierungszeit der alten Majestät und ehrte insbesondre auch den Schützen  Anton Heddier, der sein silbernes Jubiläum begehen konnte. Die Rede klang aus mit dem Deutschlandlied. Der Kampf um die Königswürde war echt heiß. Gegen 1 Uhr fielen die letzten Reste des Vogels durch Heinrich Könning, der sogleich als neuer König proklamiert wurde. Als Königin erwählte er sich Frl. Johanna Heming. Die drei besten Schützen waren, Heinrich Hollmann (Reichsapfel), Bernhard Holtwick (Zepter) und Gerhard Lüdiger Krone. Ehrendamen wurden, Josepha Lütke, Maria Könning, Gertrud Meßling, Katharina Grave, Bernhardina Hollmann und Martha Schlüter. Thronherren wurden Joseph Hollmann, Josef Denning, Josef Föcking, Hubert Lansing und Bernhard Stegger. Leider trübte ein leichterer Regen die Festesfreude. Als jedoch der Zug wieder heimzog, klärte das Wetter sich auf. Auf dem Marktplatz folgte zunächst die Deportierung der besten Schützen durch die Königin. Parade und Umzug schlossen sich an. Am Abend sah man das übliche treiben mit Königstanz und Königsball.