1980/81 Wolfgang Bussmann und Hermine Büttendorf
Throngefolge:
Werner Büttendorf und Alwine Bussmann,
Hermann und Hanni Rave,
Robert und Ingrid Räwer,
Paul und Mariechen Kreielkamp,
Alfons und Klara Kreielkamp,
Eugen und Marianne Stenbrock,
Konrad und Agnes Niehues,
Hermann und Edeltraud Tegelkamp,
Clemens und Delia Bröker,
Leo und Mia Tenk,
Rudi und Liesel Rietzler
12.40 Uhr fiel der Vogel in Ramsdorf
Velen-Ramsdorf. Seit gestern haben die Ramsdorfer St.-Walburgis-Schützen einen neuen Regenten. Nach einem überaus harten und spannenden Ringen um die Königswürde konnten die trotz des schlechten Wetters überaus zahlreich erschienenen Schützen und Zuschauer um 12:40 Uhr in lautem Jubelausbrechen. Wolfgang Bussmann holte den Vogel von der Stange am Festzelt und wurde damit neuer Ramsdorfer Schützenkönig. Zu seiner neuen Königin erwählte er sich Hermine Büttendorf. Das Schützenbataillon nahm gestern Nachmittag obwohl leicht angeschlagen, Gelegenheit, dem neuen Herrscherpaar Reverenz zu erweisen (Bild) und pünktlich am Abend begann dann der festliche Krönungsball. Wir werden über das Festgeschehen noch ausführlich berichten.
B.Z. Bericht vom 05.07. 1980
Trotz Regen gut gefeiert
Ramsdorfer Walburgis-Schützen ließen sich nicht verdrießen
Velen-Ramsdorf. Mag der Regen noch so prasseln, die Ramsdorfer Walburgis-Schützen lassen sich ihr Jahresfest nicht vermasseln. Davon konnte man sich am Wochenende schnell überzeugen. Obwohl der Himmel seine Schleusen an den Schützenfesttage in schöner Regelmäßigkeit öffnete, wurde ein Stimmungsvolles Fest gefeiert, dessen familiärer Charakter durch ein stets vollbesetztes Festzelt zum Ausdruck kam. Höhepunkt auch der diesjährigen Festlichkeiten war ohne Frage wiederum das Vogelschießen. Aus einer recht stattlichen Bewerberschar machte schließlich – wie bereits gestern kurz berichtet – Wolfgang Bussmann das Rennen. Mit dem 270. Schuß blies er genau um 12:40 Uhr dem vom Schreinermeister Bernhard Hummels wieder meisterhaft angefertigten Vogel das Lebenslicht aus. Als Präsident Josef Lehmkuhl wenig später den frisch gebackenen König und seine Mitregentin Hermine Büttendorf vorstellte, ging nicht enden wollender Jubel durch das Festzelt, begleitet von den stimmungsvollen Klängen einer bayrischen Musikanten hatten auch schon vorher immer wieder kräftig auf die Pauke gehauen. Das neue Ramsdorfer Herrscherpaar wollte das große Schützenvolk natürlich nicht alleinregieren, und so erwählte er sich eine passendes Gefolge, dazu gehören: Werner Büttendorf mit Frau Alwine Bussmann, Robert Räwer und Frau Ingried, Paul Kreielkamp und Frau Mariechen, Alfons Kreielkamp und Frau Klara, Eugen Steenbrock und Frau Marianne, Konrad Niehues und Frau Agnes, Herbert Lüke und Frau Rita, Hermann Tegelkamp und Frau Edeltraud, Clemens Bröker und Frau Delia, Leo Tenk und Frau Maria, Rudi Ritzler und Frau Liesel sowie Hermann Rave und Frau Hanni. Die Böllerschüsse, die Samstagnachmittag das Fest angekündigt hatten, vertrieben für kurze Zeit auch die Regenwolken, so das der Kirchgang trockenen Fußes erfolgen konnte. In der Predigt erinnerte sich der Gemeindeseelsorger an die Armut und das Leiden in aller Welt. Anschließend zogen die Schützen zum Ehrenmal im Burggarten. Der Männergesangverein Concordia leitete die Gedenkstunde mit einem besinnlichen Liedervortrag ein. Bürgermeister Walter Schulten bat anschließend die Jugend sich der Opfer der unsinnigen Kriege zu erinnern. Schützenpräsident Josef Lehmkuhl verlas danach die Namen der im vergangenem Jahr verstorbenen Vereinsmitglieder und legte unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden eine Kranz nieder. Der große Zapfenstreich intoniert von einer bayrischen Trachtenkapelle und der Festball setzten weitere Akzente an diesem Tag.
Sonntagmittag statteten Vorstand und Offiziere sowie das amtierende Königspaar Horst Winter und Gisela Schlüter den Bewohnern des Krankenhauses einen Besuch ab. Nach einem gelungenem Frühschoppenkonzert verlagerte sich die Szenerie auf dem Sportplatz. Rund 5000 Interessenten erfreuten sich hier an einer großen Musikparade. Im großen Festzug der sich anschloss, sorgte nicht weniger als sechs Musikkapellen für den richtigen Ton. Das die Ramsdorfer Schützen bei guter Kondition sind, wurde schließlich am Abend beim Sonntäglichen Festball deutlich. Das junge Königspaar und sein stattliches Throngefolge verstanden es ausgezeichnet, die große Schützenfamilie immer wieder zu motivieren und verschaffen sich selber einen guten Abgang.
Das alles ist nun Vergangenheit; aber noch längst nicht aus dem Sinn. Denn soviel steht fest; das Schützenfest 1980 wird trotz der recht feuchten Begleiterscheinungen als ein gelungenes Fest in den Vereinsannalen eingehen.
B.Z. Bericht vom 17.07.1980